Einsätze in kontaminierten oder schlecht belüfteten Bereichen gehören beim THW zu den herausforderndsten Szenarien. Ob es darum geht, Menschen aus verrauchten Gebäuden zu retten oder technische Hilfe in gefährlichen Atmosphären zu leisten – Atemschutzgeräteträger sind oft die einzige Möglichkeit, diese Aufgaben sicher zu bewältigen. Die Grundlage für die Ausbildung bildet die THW-Dienstvorschrift 7, in der alle wichtigen Richtlinien und Verfahren für den Atemschutzeinsatz festgelegt sind. Diese strengen Vorgaben gewährleisten, dass die Helfer nicht nur optimal ausgebildet, sondern auch bestens geschützt sind.
Zu Beginn der Ausbildung lag der Schwerpunkt auf theoretischen Inhalten. Themen wie die Funktionsweise von Atemschutzgeräten, die Physiologie der Atmung und grundlegende Einsatzstrategien wurden im Schulungsraum des Ortsverbandes vermittelt. Direkt am ersten Samstag wurde das Gelernte in die Praxis überführt: Im Feuerschutzzentrum des Kreises Heinsberg in Erkelenz absolvierten die Teilnehmer die sogenannte Belastungsübung. Diese muss nun jährlich wiederholt werden und simuliert die körperlichen Herausforderungen eines realen Einsatzes unter Atemschutz.
In weiteren Modulen trainierten die Helfer das systematische Absuchen von Räumen, auch unter Nullsicht – einer Übung, bei der die Sichtverhältnisse vollständig eingeschränkt sind. Hier war neben Technik auch Teamarbeit gefragt. Zusätzlich wurde ein Notfalltraining durchgeführt, um für unerwartete Situationen bestens gewappnet zu sein.
Eine solch umfangreiche Ausbildung erfordert eine gute Organisation und zuverlässige Partner. Ein großer Dank gilt der Regionalstelle Mönchengladbach und den Mitarbeitern des Feuerschutzzentrums des Kreises Heinsberg, die durch ihre Unterstützung und Expertise einen reibungslosen Ablauf ermöglicht haben.
THW: Mehr als Technik – ein starkes Ehrenamt
Das Technische Hilfswerk ist die Katastrophenschutzorganisation des Bundes und einzigartig in seiner Struktur: Über 80.000 Menschen engagieren sich deutschlandweit ehrenamtlich in 668 Ortsverbänden. Neben der speziellen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger bietet das THW eine Vielzahl weiterer spannender Qualifikationsmöglichkeiten – von der Hochwasserschutzspezialistin bis hin zum Brückenbau-Experten.